Weine, die von ihrem Ursprung und ihrer Herkunft erzählen sollen, tun das besser, wenn sie in einem vielfältigen und möglichst biodiversen Umfeld wurzeln können – wenn der Boden belebt ist und das natürliche Ökosystem in all seiner Komplexität auf den Rebstock einwirken kann. Die Natur in all ihren Facetten sprechen zu lassen, ist folglich unser erklärtes Ziel. Der Weg und die Mittel dorthin sind von einer beträchtlichen Menge an Handlungen geprägt, Grundsatzentscheidungen, die die Richtung vorgeben und unsere ethischen und qualitativen Vorstellungen widerspiegeln. Wir haben uns 2006 entschieden unsere Weingärten biodynamisch zu bewirtschaften, sie so sukzessive resistenter, vitaler und heterogener zu machen.
Gleichzeitig gönnen wir uns und den Weinen die Freiheit, im Keller immer reduzierter zu arbeiten. Abgesehen davon, dass wir alle unsere Weine spontan vergären und sie gerne und bisweilen auch über Wochen mit der Maische in Kontakt lassen, ist es vor allem Zeit, die unsere Weine formt. Manche über ein paar Monate, manche über Jahre, alle jedoch mit der Intention, ihnen ein perfektes Gleichgewicht mit auf die Reise zu geben. Dafür liegen sie unbehandelt auf ihren eigenen Hefen in größtenteils gebrauchten Holzfässern und entwickeln im Laufe der Zeit ihre individuellen aromatischen Spektren. Indem wir diese natürlichen Prozesse zwar wahrnehmen und beobachten aber so wenig wie möglich beeinflussen, setzen wir unsere Idee, authentische und originelle Weine zu keltern, so akkurat wie möglich um.